13.5., 12:00, Blog
Sommerarbeit, Notizen & örtliches Sehnen
Ursprünglich sollte die Kunstpause zum Nordischen Klang 2020 von den Dänen und einer Vorausschau auf Lyonel Feininger handeln.
Was machte der deutsch-amerikanische Maler und Zeichner Lyonel Feininger (1871–1956), wenn die Temperaturen in sommerliche Höhen stiegen? Er fuhr frei nach dem Motto „Bade und arbeite“ ans nächste Meer! Küste, das bedeutete unbeschwerte Tage konzentrierten Draußen-Arbeitens und Alleinseins in unverfälschter Landschaft. Über die Jahre baute Feininger sich an der Ostsee einen reichen Fundus an „Notizen“ auf, in dem nicht nur örtliche Anregungen, sondern mehr noch die mit dem jeweiligen Tag verbundenen Stimmungen gespeichert wurden: Baltic Memories. Was fand den Weg in dieses visuelle Tagebuch, und warum „hasste“ Feininger Skizzenbücher?
Die Ausstellung sollte erzählen, wie die pommerschen und mecklenburgischen Motive – die Kirche, das Tor, die Villa – sein Inneres in einer Vielzahl von Annäherungen zum Schwingen brachten. In seine Geburtsstadt New York zurückgekehrt, griff er bis kurz vor seinem Tode voller Sehnsucht auf tausende Ostsee-Notizen zurück. 2019 kehrten 30 Grafiken Lyonel Feiningers von Moeller Fine Art aus New York an die Ostsee zurück, erworben von der Ostdeutschen Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Stiftung der Sparkasse Vorpommern. Als Dauerleihgabe am Pommerschen Landesmuseum würde dieses Konvolut nun zusammen mit dem eigenen Bestand, ergänzt um Leihgaben aus Museen und Privatsammlungen, erstmals präsentiert.
Wir drücken die Daumen, dass die Ausstellung zu einem späteren Zeitpunkt realisiert wird und danken herzlich für die digitale Kunstpause!
