15.5., 17:00, Interview auf dem Blog
Zusammen mit dem Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961 wurde die Ostseeküste der DDR ebenfalls zusätzlich abgesichert. Die „unsichtbare Mauer“ im Norden der Republik bestand aus Wachtürmen, patrouillierenden Volkspolizisten und Grenzbooten sowie den verdeckten Tätigkeiten von Seefahrern und Freiwilligen Grenzhelfer, die Abwanderungswillige von einer geplanten Republikflucht abhalten sollten. Trotz dieses engen Kontrollnetzes wagten dennoch viele Menschen bis zur Grenzöffnung 1989 die Flucht über das Meer. Einige legten heimlich mit ihren Segelbooten ab, andere schlichen sich auf internationale Fährschiffe, um über Dänemark oder Schweden nach Westdeutschland zu gelangen. Viele versuchten sogar, schwimmend die Küste Schleswig-Holsteins zu erreichen.
Das Thema Flucht aus der DDR über die Ostsee wird aus der Perspektive eines Greifswalder Zeitzeugen, einer Wissenschaftlerin der Universität Greifswald und eines dänischen Journalisten beleuchtet. Dabei werden deutsch-dänische Fluchtgeschichten dargestellt, aber auch andere Schicksale von DDR-Flüchtlingen portraitiert.
Teilnehmende: Jesper Clemmensen (Kopenhagen/Dänemark), Hans-Georg Lorenz (Bremerhaven), Merete Peetz (Greifswald)
Moderation: Jenny Linek (Greifswald)
Die Podiumsdiskussion wird auf den Nordischen Klang 2021 verschoben.