Mittwoch, 10.5., 18:00, Alfried Krupp Wissenschaftskolleg, Eintritt frei
Aktuell sehen sich zentrale Elemente der europäischen Demokratien fundamentaler Kritik ausgesetzt. Parteien und Politiker verlieren an Vertrauen („sind eh alle gleich“), die Objektivität der Medien wird in Frage gestellt („Lügenpresse“) und die Idee „einer immer engeren Union der Völker Europas“ findet kaum noch Anhänger. Besonders vehement wird diese Kritik von rechtspopulistischen Parteien und Bewegungen vorgebracht, die in weiten Teilen Europas große Zustimmung genießen. Auch in Nordeuropa – was angesichts der starken sozial- und wohlfahrtsstaatlichen Ausrichtung und der Tradition innerskandinavischer Zusammenarbeit auf den ersten Blick überraschen mag.
Im Rahmen des Kolloquiums werden Entstehung, Erfolge und Unterschiede der Rechtspopulisten diskutiert. Gemeinsam mit drei fachkundigen Experten aus Skandinavien werden wir uns dem Phänomen Rechtspopulismus in einer Diskussion aus unterschiedlichen Perspektiven nähern. Dabei soll es etwa darum gehen, welche gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen die Erfolge rechtspopulistischer Parteien befördert haben und wie diese wiederum den gesellschaftlichen Diskurs – etwa mit Blick auf die Europäische Integration oder Einwanderung – verändert haben. Geleitet wird die Diskussion von Detlev Jahn und Jochen Müller (Universität Greifswald).
Es diskutieren:
♦ Martin Hansen (Brunel-Universität London)
♦ Anders Hellström (Universität Malmö)
♦ Ov Cristian Norocel (Universität Helsinki)
Die Veranstaltung wird auf Englisch stattfinden. Fragen aus dem Publikum sind selbstverständlich auch auf Deutsch möglich.
Diese Veranstaltung wird gefördert durch das Ministerium für Inneres und Europa / Mecklenburg-Vorpommern