Ausstellungseröffnung: Grönländische Mythen

Grönländische Mythen

Illustrationen aus einer magischen Welt: roh, drastisch-erotisch, humorvoll.
Zeichnungen von Martin Velíšek (CZ) – Vortrag von Zdenĕk Lyčka
Samstag, 7.5., 11:00, St. Spiritus, Eintritt frei

Die uralten grönländischen Sagen und Mythen der Inuit erzählen von der Natur, von mystischen Wesen, von den Gestirnen und von rauer Grausamkeit. Die arktischen Inselbewohner lebten in einer Welt magischer Geschöpfe und einer Natur voll zauberhafter Wesen. Knud Rasmussen, ein dänisch-grönländischer Polarforscher und Schriftsteller, nach dem sogar Greifswald eine Straße benannt hat, schrieb 1925 diese grönländischen Sagen und Mythen auf.

Die raue Mythenwelt der Inuit zeichnete der tschechische Künstler Martin Velíšek (*1963) in seinem expressiven, freizügig-unzensierten Stil. Die Illustrationen sind roh, drastisch-erotisch und zugleich humorvoll. Velíšek widmet sich in seiner freien künstlerischen Produktion Illustrationen und Plakatdesign. Neben den grönländischen Sagen und Mythen illustrierte der preisgekrönte Künstler unter anderem Werke von George Orwell und Božena Němcová.

Schon 2008 war die Ausstellung in Grönland, Dänemark und auf den Faröer Inseln zu Gast. In den letzten zwei Jahren wurden die Illustrationen in Tschechien, der Slowakei und Polen ausgestellt. Jetzt kommen Velíšeks Bilder zum ersten Mal nach Deutschland – die 30. Aufhängung wird bei uns in Greifswald präsentiert.

Zur Vernissage am 7. Mai gibt Zdeněk Lyčka eine Einführung in die grönländische Sagen- und Mythenwelt. Als er als tschechischer Botschafter in Dänemark arbeitete, hat der ausgebildete Skandinavist zusammen mit seiner Frau Knud Rasmussens Buch in seine Heimatsprache übersetzt und mit Velíšeks Bildern herausgegeben. Heute ist er der Direktor des tschechischen Auslandskulturinstituts