Literarischer Videogruss der Neuen Nordischen Novellen VII

MI, 18.8, 17:00 Uhr, online

Während der digitalen Veranstaltung stellt der Übersetzer Paul Kirschstein die dänische Autorin Julia Butschkow vor. Die beiden sprechen über ihre Kurzgeschichte “Granit”, die in den Neuen Nordischen Novellen VII erstmals in deutscher Fassung erschienen ist.

Bereits im Mai lieferten digitale Gespräche zwischen Autor*innen und Übersetzer*innen spannende Einblicke hinter die Kulissen des Projekts Neue Nordische Novellen. Mit dabei waren die Übersetzer*innen Katharina Hemmer, Laura-Helena Suominen, Claudia Nierste und Marcel Knorn sowie die Autor*innen Tiina Lehikoinen, Olli Lönnberg und Kairi Look.

Bereits zum siebten Mal haben zwei Studentinnen der Universität Greifswald die Anthologie Neue Nordische Novellen herausgegeben. Die Anthologie mit dem Titel „Zeitstücke“ ist im Heiner Labonde Verlag erschienen. Sie enthält 53 Kurzgeschichten und Gedichte, die sich mit dem Thema Zeit auseinandersetzen. 30 Studierende der Universität übersetzten die Texte erstmalig aus dem Dänischen, Estnischen, Finnischen, Isländischen, Lettischen, Norwegischen, Polnischen, Russischen, Schwedischen, Tschechischen und Ukrainischen ins Deutsche. Kunststudierende des Caspar-David-Friedrich-Instituts ergänzten die Geschichten mit Illustrationen. 

Die Übersetzungen entstanden in den letzten zwei Jahren im Rahmen eines von interStudies_2 geförderten Projekts als Zusammenarbeit von Studierenden des Instituts für Fennistik und Skandinavistik sowie der Institute für Slawistik und Baltistik. Die Neuen Nordischen Novellen wurden 2004 von Prof. Dr. Pantermöller ins Leben gerufen. Das Projekt bietet Studierenden berufspraktische Erfahrungen im literarischen Übersetzen und ermöglicht ihnen erste Referenzen für ihre Wege nach dem Studium. Die studentischen Übersetzer*innen machten sich mit der jungen literarischen Szene ihrer Sprachen bekannt, nahmen selbstständig Kontakt zu Autor*innen auf und übersetzten anschließend ihre Texte alleine oder in kleinen Gruppen. Unterstützt wurden die Studierenden dabei von Dozierenden der beteiligten Philologien. 

In der Anthologie „Zeitstücke“ beschreiben die aufstrebenden Autor*innen ihre Vorstellungen von Zeitwahrnehmung und -verständnis. Sie geben Rückblicke in Kindheit und Jugend von Charakteren und bringen kostbare Momente vergangener Zeiten zum Vorschein, reflektieren aber auch traurige und traumatische Erlebnisse. Immer wieder wird deutlich, wie Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ineinander verwoben sind.

In einem Interview mit Inken Paletta vom Finnland-Blog Finntastic.de geben die beiden Herausgeberinnen Anja Köneke und Noëmi Grimm einen Einblick in den Ablauf des Projektes, sprechen über die Hintergründe und Übersetzungsprozesse sowie über einzelne Texte und Autor*innen, die in der Anthologie vertreten sind.

Hier geht’s zum digitalen Festivalprogramm im Mai 2021.