Ausstellungseröffnung: Nordlichtherausforderung in Tromsø – Fotografien von Hinrich Bäsemann


Freitag, 2.5., 14:00, Stadtbibliothek, Ausstellung bis zum 3.6.2014

Der Journalist und Naturwissenschaftler Hinrich Bäsemann lebt den größten Teil des Jahres in Tromsø, Nordnorwegen, und berichtet in Wort und Bild für deutsche und Schweizer Medien über Land und Leute des Nordens, Wissenschaften, Natur, Reise und Freizeit. Eine seiner fotografischen Spezialitäten sind Polarlichtbilder, von denen er einige in der Stadtbibliothek zeigen wird.
Er selbst berichtet: „Vor gut 40 Jahren hat mich das Nordlichtfieber gepackt, es ist unheilbar, ich ‘leide‘ immer noch darunter. Polarlichter gehören zu den faszinierendsten Naturerlebnissen überhaupt. Wer es einmal gesehen hat, der wird das „erste mal“ niemals vergessen. Es gibt sie sowohl auf der Nord- als auch auf der Südhalbkugel. Andere Bezeichnungen wie aurora borealis oder aurora australis tragen dem Rechnung. Nordlichter treten in regelmäßigen Rhythmen von elf bis zwölf Jahren auf und hängen eng mit der Häufigkeit von Sonnenflecken zusammen. Die Sonnenfleckenaktivität des gegenwärtigen Zyklus´ hat inzwischen ihr Maximum überschritten.
Ich habe die meisten Nordlichtfotos in und um die nordnorwegische Stadt Tromsø gemacht. Die Eismeerstadt liegt nördlich des Polarkreises genau unter einem Gürtel, der sich um den magnetischen Pol erstreckt, wo mit höchster Wahrscheinlichkeit die Nordlichter auftreten: immerhin in zwei von drei Nächten. Ob man sie wirklich auch zu Gesicht bekommt, das ist natürlich auch immer vom Wetter, d.h. den Wolken abhängig. Tromsø liegt auf einer Insel und ist umgeben von etlichen über 1000 m hohen Bergen. Daraus ergeben sich für die Fotografie die vielfältigsten Möglichkeiten. Direkt vom Strand der Insel sieht man das Nordlicht über den Bergsilhouetten mit dem Meer im Vordergrund. Strahlende Nordlichter kann man sogar in der Stadt aufnehmen. Es bieten sich Ausflüge auf die umliegenden Inseln und auf das Festland an, je nach Wolkenbedeckung und Motivvorliebe. Die Inseln zeigen Nordlichter über Bergen und Meer; auf dem Festland kann man in der schneebedeckten Taiga in abseits gelegenen Tälern das Nordlicht zwischen Bergen und Bäumen fotografieren. Man kann völlig einsame Landschaften ohne jede künstliche Beleuchtung den warmen Lichtern der Wohnhäuser in der Ferne gegenüberzustellen, um zu zeigen, wie die Menschen im Norden unter dem Nordlicht leben. Ich möchte die unterschiedlichen Nordlichttypen vorstellen und darauf eingehen, wie man diese eindrucksvolle Naturerscheinung am besten fotografieren kann. Und vor allen Dingen möchte ich die atemberaubende Schönheit der Nordlichter vorstellen.“

www.polarfoto.com

Eine Ausstellung der Stadtbibliothek im Rahmen des Nordischen Klangs