Plakat 2014

Plakat

Elvis meets Tundra

Elvis in der Weite des Nordens umgeben von Tieren und einem Sámi-Mädchen – das zeigt das Plakat für den Nordischen Klang 2014. Um auch schon mit seiner Werbung einen Bezug zum Schirmherrenland Finnland aufzubauen, hatte der veranstaltende Festivalverein einen Plakatwettbewerb ausgeschrieben, der sich an junge Graphiker und Illustratoren von dort wandte. Gewonnen hat ihn das Designerduo Jussi Lahtinen und Markku Laakso mit ihrem detailreichen Bildvorschlag. Dabei gestaltete Ersterer den Entwurf auf der Grundlage eines Ölgemäldes von Letzterem.

”Nach dem Tod von Elvis, gab es Gerüchte, dass er doch noch am Leben sei. Wir spielten mit dem Gedanken, dass es ihn in den dünnbesiedelten Norden gezogen hat, wo er die Menschen und Tiere mit seiner Musik unterhält,” erklärt Jussi Lahtinen die ungewöhnliche Bildfindung. Das Team des Nordischen Klangs war angetan. ”Das Plakat spiegelt, wie der Norden der Welt begegnet, und ein Dialog entsteht. Dabei steht Elvis für Musik mit Druck, aber auch für Sentiment. Das sind Inhalte, die wir ebenso mit dem Festival vermitteln wollen. Und die augenzwinkernde Ironie des Motivs hat uns überzeugt,” begründet die Jury aus dem Vorstand des Kulturvereins ihre Entscheidung.

Markku Laakso

maarko

Markku Laakso, geb. 1970 in Enontekiö, wuchs in Finnisch-Lappland auf, studiert hat er in Turku, einer der größten finnischen Städte ganz im Süden des Landes. Seit 1988 beteiligt er sich im In- und Ausland an Gemeinschaftsausstellungen und stellt auch privat aus. Seine Werke konnten u.a. schon in Italien, Japan, Frankreich, den USA sowie in den nordischen Ländern bestaunt werden. Laakso war auch schon 2012 in der Hamburger Galerie Multiple Box und 2013 auf der Karlsruher Kunstmesse vertreten.

Die eindrucksvolle nordische Landschaft, aus der er stammt, ist der Schauplatz seiner Bilder. Auf den ersten Blick treffen dort Tradition und Popkultur aufeinander: die Sámi in ihren farbenfrohen traditionellen Trachten, sofern sie sie denn tragen, und Elvis die schillernde Ikone der Popkultur und Laaksos Kindheitsidol, der es in den 90ern auf Laaksos Leinwände schaffte. Auf den zweiten entpuppen sie sich als Verkörperung der Sehnsucht nach dem Vergangenen und nach dem Neuen, das uns so vielversprechend und magisch anzieht. Beides so unerreichbar wie auch schön. Und schön sind in der Tat auch Laaksos Bilder! Nicht nur die Sámi-Kleidung und Elvis’ Anzüge strotzen nur so vor Licht und Farbe. Lodernde Flammen, grünende Wälder, eisblaue Winter und glasklares Wasser stechen genauso in die Augen wie die viele nackte Haut.                     (Text: Andreas Jäkel)

www.markkulaakso.com

Jussi Lahtinen

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Jussi Lahtinen, 35 Jahre alt, ist Künstler, Kunstlehrer und Grafikdesigner. Er kommt aus Finnland, genauer, aus der größten Binnenstadt der nordischen Länder, Tampere. Die Berufsausbildung zum Künstler und Kunstpädagogen hat er am Kunstinstitut Lahti absolviert, das eines der bekanntesten Lehreinrichtungen für Bildende Kunst in Finnland ist. Zu seinen Hobbys zählt Jussi u.a. Deutschlernen, Skilanglauf, Eislochbaden, Wandern, Sauna und Musik.

In den letzten Jahren lag der Schwerpunkt seiner beruflichen Tätigkeit auf dem Grafikdesign und dem Kunstunterricht. Die Themen seines Schaffens reichen von sozialkritischer Kunst bis zu spaßigen Happenings. Sein jüngstes Happening, das sich großer Beliebtheit erfreute, war „Übersetzte Disco“, das Anfang des Jahres 2014 erstmalig stattfand. Entsprungen war es dem Interesse und der Neugier für die deutsche Sprache und Kultur. Die künstlerische Zusammenarbeit mit Markku Laakso ist das Ergebnis vieler glücklicher Zufälle und einer dicken Freundschaft.

jussilahtinen.wordpress.com

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