Indra (USA/DK)


Donnerstag, 2.5., 20:00, St. Spiritus; Eintritt: 10/6€

Innerhalb weniger Jahre hat es das Indra-Trio um die aus New York stammende Sängerin Indra Rios Moore von vollkommener Unbekanntheit bis hin zum Danish Music Award geschafft. Im letzten Herbst bekam es diese Auszeichnung von der dänischen Musikbranche für seine zweite CD „In Between“ als das „Beste Vocaljazz-Album 2012“!
Wenn Journalisten über Indra berichten, fallen ihnen gleich die klassischen Sängerinnen der Jazzgeschichte ein, und das mit gutem Grund. Indras warmes Timbre berührt. Die schmetternde Pose liegt ihr fern; stattdessen verleiht sie den Songs eine aus ihrer inneren Ruhe ausstrahlende Glaubwürdigkeit. Diese Gelassenheit kennzeichnet auch ihre Musiker: Thomas Sejthens Bass sorgt für das swingende Feeling, und Benjamin Trærups Saxophon umspielt sanft den Gesang.
Dabei hatte Indra zunächst großes Lampenfieber. Was konnte sie dagegen tun? Sie stellte sich einfach vor, dass alle im Publikum ihre Freunde waren. Und so wie gegenüber Freunden begann sie, kleine persönliche Geschichten mit ihm zu teilen. Die Konzerte haben auf diese Weise einen intimen Charakter bekommen, wobei weniger das Entertainment als die mitmenschlich verbindenden Elemente der Musik im Vordergrund stehen. Und dabei kann Indra so einiges aus ihrem Leben erzählen! Familiengeschichten aus der Lower East Side, karibische Kochrezepte oder Kindheitserinnerungen an ihre puertoricanische Großmutter, eine Immigrantin, die nie so richtig im Geist in den USA ankam. Erfahrungen, die auch Indra als Einwandererin in Dänemark nicht fremd sind. Und sicherlich ebenso nicht für Mary, die vor einiger Zeit mit ihrem Kronprinzengemahl Frederik Indra zu einem Privatkonzert eingeladen hatte.
Jetzt steht die Sängerin kurz vor dem internationalen Durchbruch. Der Produzent Larry Klein, der vor allem für seine Arbeit mit Joni Mitchell, Herbie Hancock und Madeleine Peyroux bekannt ist, wird mit Indra ein Album mit Boleros und Liebesliedern auf Spanisch, Italienisch und Portugiesisch herausbringen. Mit dabei sind zwei der großartigsten kubanischen Musiker: der Pianist Gonzalo Rubalcaba und der Drummer Ignacio Berroa.

indra.dk