© Salzgeber Filmverleih, Berlin
Dienstag, 28.4., 21:00, Pommersches Landesmuseum; Eintritt 3,50
Eine bewegte Gegend: Die handtuchschmale Landzunge der Kurischen Nehrung trennt die Ostsee und das Haff der Memel, oft nagen an ihr Sturmfluten, dauernder Wind treibt Wanderdünen durch Dörfer, dramatische Himmel verschieben stündlich die Naturkulisse.
Die raue Region, 98 Kilometer lang und an vielen Stellen nur wenige hundert Meter breit, kommt den Interessen des Dokumentarfilmers Volker Koepp entgegen: Für ihn lagert sich Geschichte in Menschen und Landschaften ab. Deshalb platziert er Männer und Frauen in Natur, wo sie mit ihren privaten Geschichten auch die Zeitläufte zum Vorschein bringen.
Früher gehörte die Kurische Nehrung zu Ostpreußen, seit 1990 wird sie von der russisch-litauischen Grenze geteilt. Zwischen den Weltkriegen des 20. Jahrhunderts wurde die Halbinsel Sehnsuchts- und Urlaubsort für Maler und Schriftsteller: Es kamen Max Pechstein und Lovis Corinth, Thomas Mann baute in Nidden ein Sommerhaus.
Volker Koepp, geboren 1944 in Stettin, arbeitete in der DDR als Regisseur für die Defa und das westdeutsche Fernsehen und dokumentierte u.a. über zwei Jahrzehnte den Alltag der Textilarbeiterinnen in Wittstock. Nach der Wende wandte er sich immer weiter nach Osten („Pommerland“, „Berlin-Stettin“ „Sarmatien“), seine Filme gewinnen Festivalpreise und füllen wochenlang die Programmkinos der Großstädte.
„Kurische Nehrung“ ist ein wunderschöner, gelassener und sympathischer Film über Heimat, Verwurzelung, das Miteinander von Nationalitäten und die Verbindung von Mensch und Natur.
Ein Angebot der Kulturreferentin für Pommern in Kooperation mit dem Filmclub Casablanca