Dienstag, 5.5., 19:30, Kulturbar; Eintritt: 9,50 / Hauspreis
Wenn ich Geld hab, eins zu trinken,
Nota bene: Wein vom Rhein,
Und ein Weib, drin zu versinken,
Nota bene: ganz allein,
Bin ich voller Seligkeit,
Nota bene: kurze Zeit.
Bellman gilt in Schweden bis heute als Nationaldichter, Fredmans Episteln und Gesänge kennt dort nahezu jeder und nicht wenige können eines seiner zahlreichen Lieder zum Besten geben, etwa über die Wirtshausnymphe und Traumgestalt voller Liebreiz und ungehemmter Erotik: Ulla Winblad. Sie zeugen von einem (spät)barocken Lebensgenuss, der sich in der Liebe und in der Trinkfreude zeigt. Dem Tod kann so auf Erden mit einer genussfreudigen Lebenslust ein Schnippchen geschlagen werden. Bellman packt uns am Kragen und wirft uns mitten in die Kaschemme hinein, zwischen tanzende Paare, umgeworfene und zerbrochene Gläser, wirbelt uns herum, bis wir völlig atemlos sind. Bedenke, dass du sterblich bist, drum genieße die Zeit, den Wein, die Freuden der Erotik und der Liebe. Und neben der Feier gibt es Klagen über die Vergänglichkeit von Schönheit und Freude und elegische Betrachtungen über den Tod. Gesänge aus einer noch nicht von Profilneurosen geprägten Moderne. Jörg F. Krüger ist als Bellman in einem szenischen Liederabend zu erleben, der aus einem leichtsinnigen Leben und einer leichtgelebten Zeit singt und erzählt.
Blast Musikanten, verschluckt nicht den Priem!
Hier, zwischen Bottichen, Kisten und Brettern
Wird man erst richtig intim.
Das spielen wir natürlich am besten in der Kneipe, in der Kulturbar, dann ist auch für das leibliche Wohl gesorgt.
Musik: Sebastian Undisz
Szenische Einrichtung: Franz Burkhard
Mit: Jörg F. Krüger